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»Nee, nichts in der Art. Er war nur nicht richtig da, wissen
Sie? So, als hätte er  ne Menge im Kopf. Abgelenkt, schätze
ich. Vielleicht hat er vergessen, seine Weihnachtseinkäufe zu
erledigen.«
Vielleicht, dachte Delko. Aber vielleicht hat er auch über
etwas viel Unerfreulicheres nachgedacht.
Horatio hasste es, hinters Licht geführt zu werden.
Er war es gewohnt, angelogen zu werden, das gehörte ein-
fach zum Job. Er hatte es ständig mit Leuten zu tun, die dach-
ten, sie könnten mit einem Mord davonkommen. Aber das war
etwas anderes. Sie alle versuchten, das System auszutricksen,
unglücklicherweise vertrat er jedoch dieses System, und so
handelten sie sich seine Aufmerksamkeit ein. Seine Arbeit be-
stand darin, Fakten und Fiktion voneinander zu trennen. Das
war genau das, was er mit der Unterstützung seines Teams tag-
täglich machte.
Es kam vor, dass jemand glaubte, Horatio manipulieren zu
können, doch das war ein Fehler.
Normalerweise schlug so ein Versuch fehl. Horatios
Verstand wurde nur noch von seiner Diszipliniertheit übertrof-
fen. Der Versuch, ihn beeinflussen zu wollen, war ebenso er-
folgreich wie mit einer Lupe ein Loch in einen Banktresor zu
brennen.
Aber auch er konnte in die Irre geführt werden.
Es geschah nicht oft, und es hielt niemals lange an. Bewei-
se waren Beweise, und früher oder später mussten er oder
seine Leute sie finden. Das war seine unerschütterliche Über-
zeugung, auf die er sein Leben gesetzt hätte. Beweise konnten
manipuliert werden, aber die Wahrheit nicht. Daran hielt er
fest.
Aber auch er war nur ein Mensch. Und im Gegensatz zur
Wahrheit konnten Menschen auch einmal falschliegen.
Pathan hatte ihn ausgetrickst und berief sich dabei auf die
Beweise. Horatios eigene Arbeit hatte dem Mann zur Freiheit
verholfen, einem Mann, von dem Horatio vermutete, dass er
schuldig war. Und das war beinahe das Schlimmste, denn, dass
Horatio nur Vermutungen anstellen konnte, ließ ihn seine
Kompetenz infrage stellen  und die von Calleigh.
Seine eigene Arbeit anzuzweifeln war eine Sache, aber die
seines Teams eine ganz andere  eine weitaus schlimmere.
Und dann war da noch diese Visitenkarte.
Es war ausgesprochen clever von Pathan gewesen, ihm die
Karte in die Tasche zu stecken, ohne dass er etwas davon mit-
bekam. Und es übermittelte eine Botschaft, die sehr viel bedeu-
tender war als Pathans Telefonnummer. Sie lautete: Ich bin
schlauer als du. Und mir ist es egal, ob du das weißt oder nicht.
Horatio saß am Steuer seines Hummer. Der Motor brummte
im Leerlauf, und er hielt die Karte in der Hand. Starrte sie an.
Dann lächelte er und flüsterte: »Okay.«
Die Karte verschwand in seiner Brusttasche, wo auch die
Sonnenbrille war. Er legte den Gang ein und fuhr los.
Calleigh und Wolfe nahmen die Fußbekleidung als Letztes in
Angriff. Das nahm nicht viel Zeit in Anspruch, denn sie konn-
ten eine Menge Stiefel anhand der Größe oder des Profils aus-
schließen. Bald waren nur noch wenige übrig.
»Und die glückliche Mrs Claus ist & ?«, fragte Wolfe.
»Valerie & oh nein! Das kann doch nicht sein.«
»Was?«
Calleigh reichte ihm mit bedauerndem Blick die Liste und
sagte: »Ich weiß, wie das aussieht, aber ich schwöre, das ist
kein Witz.«
Wolfe fuhr mit dem Finger über die Einträge. »Valerie &
Blitzen. Das ist doch ein Witz.«
Calleigh zuckte mit den Schultern. Wenigstens gehörte Blit-
zen zum engsten Kreis des Weihnachtsmanns.
»Unser toter Weihnachtsmann hat sich von einem Rentier
besteigen lassen?«, fragte Wolfe. »Wenn da nicht Tripp seine
Finger im Spiel hatte & «
»Ach, hör auf«, entgegnete Calleigh. »Du weißt so gut wie
ich, dass Frank nie Beweise manipulieren würde. Und Blitzen
ist in diesem Fall doch ein sehr passender Nachname, nicht
wahr?«
Wolfe seufzte. Wieder las er die Liste und runzelte die Stirn.
»Aber etwas passt nicht. Blitzen hatte keine Perücke und am
Tatort waren definitiv Kunsthaarfasern.«
»Nach allem, was ich mitbekommen habe, waren die Weih-
nachtsmänner ein ziemlich hemmungsloser Haufen«, sagte
Calleigh. »Sie umarmten sich, saßen auf den Knien der anderen
und so weiter. Unser Opfer könnte diese Fasern von überall
aufgesammelt haben.«
»Das stimmt«, gestand Wolfe ein. »Dann nehme ich an, der
nächste Schritt wird sein, Ms Blitzen zur Befragung zu bitten.«
»Ja, lass uns das tun.«
Misstrauisch musterte er sie.
»Das war s«, sagte sie. »Hol die Verdächtige her. Befrag
sie.«
»Na schön.« Delko nickte.
»Und sollte sie ein Alibi haben, gibt es immer noch Donner
und Dancer und Prancer und & «
»Ich wusste es«, sagte Wolfe und riss verzweifelt die Hände
hoch. »Niemand ist immun. Entschuldige mich, ich gehe mir
ein bisschen Lametta suchen, mit dem ich mich aufhängen
kann.«
»Vixon, nicht zu vergessen  das soll eine richtige Herum-
treiberin sein  Comet und Cupid und natürlich Rudolph  der
ist bestimmt der Anführer.«
Wolfe ging zur Tür hinaus, während sie die Namen der Ren- [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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