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Die Hütte, in der er wohnt, liegt hoch oben im Baum Wo die
Paradiesvögel Nisten, weit abgelegen von allen andern & Aber
Tuan, wenn Sie nur zu viert oder fünft sind & das erscheint
gefährlich.«
»Bah! Nicht wenn jeder von uns einen Strahler trägt.
Ich lege keinen Wert auf eine heiße Schlacht mit Ihren Örtli-
chen Rebellen. Je unauffälliger diese Sache gehandhabt wird,
desto besser. Ich lasse den größten Teil meiner Mannschaft
beim Flugboot zurück. Sobald wir Flandry sicher haben, rufe
ich den Piloten, damit er kommt, uns abzuholen. Der Rest der
Verschwörung kann warten, bis ich Zeit habe. Ich bezweifle,
daß irgend jemand außer dem Terraner eine echte Gefahr
darstellt.«
»Oh, nein Tuan!« rief Siak. »Ich hatte gehofft, daß Sie das
verstehen und die jungen Leute verschonen würden. Es sind
nur Hitzköpfe, es steckt keine echte Bosheit in ihnen & «
»Das wird man sehen, wenn alle Fakten bekannt sind«,
antwortete Warouw düster. »Sie, Verteiler, erhalten eine
Belohnung und werden befördert  es sei denn, Sie machen
einen Fehler, der es ihm von neuem erlaubt zu entkommen. In
diesem Fall wird man Sie nicht schonen.«
Siak schluckte. Schweiß glitzerte auf seiner Stirn.
»Ich wünsche bei allen Göttern, ich hätte mehr Zeit, mir einen
anständigen Plan zurechtzulegen«, sagte Warouw. Er lächelte
bitter. »Aber wie die Dinge stehen, habe ich nicht einmal Zeit,
mich über den Zeitmangel zu beklagen.« Er beugte sich
vorwärts wie eine Katze vor einem Mausloch. »Also dann, es
gibt gewisse Einzelheiten, über die ich Bescheid wissen muß.
Die Anlage Ihrer Siedlung und & «
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15.
Als sie sich der Höhe des Baumes näherten, drang die Sonne 
noch nicht allzu hoch über den glühenden Kronen  durch eine
Öffnung im Laub und verwandelte mit ihrem Glanz Luangs
Gestalt in geschmolzenes Gold. Flandry hielt an.
»Was gibt s?« fragte sie.
»Bewunderung, mein Liebling.« Er sog die Lungen voll
Morgenluft und lauschte dem traurigen Getriller eines Para-
diesvogels. Das ist womöglich meine letzte Chance.
»Genug«, brummte Kemul. »Weiter geht s, Terraner.«
»Sei ruhig!« Das Mädchen stampfte zornig mit dem Fuß auf.
Kemul senkte die Hand auf den Griff des Strahlers und starrte
aus rot unterlaufenen Augen. »Du hast genug Zeit mit ihr
verbracht, Terraner«, sagte er. »Wenn du noch weiter zögerst,
dann weiß Kemul genau, daß du Angst hast.«
»Oh, die habe ich«, antwortete Flandry leichthin, aber durch-
aus aufrichtig. Das Blut hämmerte ihm in den Adern; er sah
den großen Ast, die glitzernden Blätter und die Gruppe von
Männern, die in der Nähe stand, mit unnatürlicher Deutlichkeit.
»Genug Angst, um Bauchweh davon zu bekommen.«
Luang fauchte den Räuber an: »Du brauchst nicht dort hi-
naufzugehen und mit Strahlern auf dich schießen zu lassen!«
Sein Gesicht sah aus, als hätte sie ihm einen Schlag versetzt.
Flandry empfand kurzes Mitleid mit Kemul. Er beeilte sich zu
sagen: »Auf meine eigene Anweisung hin, mein Liebling. Ich
dachte, du wüßtest davon. Da du darauf bestandest, in unmit-
telbarer Nahe des Geschehens zu bleiben, trug ich ihm auf, bei
dir zu bleiben und dir beizustehen, falls die Sache schiefgeht.
Das muß so sein.«
Sie war zornig. »Jetzt hör zu, ich hab schon immer verstan-
den, selbst auf mich aufzupassen und & «
Er schloß ihr den Mund mit einem Kuß. Einen Augenblick
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lang war ihr Körper steif und zurückweisend, dann schmiegte
sie sich an ihn.
Er ließ sie gehen, schwang sich herum, griff nach der näch-
sten Sprosse und kletterte, so rasch er konnte, den Stamm
hinauf. Ihre Augen verfolgten ihn, bis er hinter dem Vorhang
des Laubwerks verschwand. Dann war er allein im Gewirr der
geheimnisvollen, murmelnden grüngoldenen Grotten.
Nicht ganz allein, dachte er. Tembesi, Siak, der junge Dschu-
anda und ihre Freunde kamen hinter ihm her. Sie waren Jäger,
seit ihre Hände eine Waffe halten konnten, und heute galt die
Jagd einem Tiger. Aber mit ihrer geringen Zahl und den
altmodischen, chemischen Gewehren bildeten sie nur eine
erbärmliche Streitmacht gegen Energiestrahlen.
Und wenn schon, der Mensch starb nur einmal.
Unglücklicherweise.
Luangs Duft lag ihm noch auf den Lippen. Flandry stieg über
die letzte Leiter zu der Plattform hinauf, die im Morgenwind
schwankte. Vor ihm lag die Hütte. Sie sah aus wie eine Laube
aus purpurnen Blüten. Er schritt auf den Eingang zu, warf den
Vorhang beiseite und trat ein.
Da er die Knüttel, die von beiden Seiten auf ihn niedersau-
sten, erwartet hatte, duckte er sich unter ihnen hindurch. Die
rasche Bewegung warf ihn zu Boden. Er rollte zur Seite, setzte
sich auf und blickte in die Mündungen von Energiewaffen.
»Kein Laut«, zischte Warouw, »oder ich koche Ihre Augen
mit gedrosseltem Strahl.«
Ein enttäuschter Knüttelschwinger blickte zu einem schling-
pflanzenumrahmten Fenster hinaus. »Niemand sonst«, sagte er.
»Du!« Ein zweiter Gardist trat Flandry in die Rippen. »War
da nicht eine Frau bei dir?«
»Nein  nein & « Der Terraner stand auf, mit äußerster [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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